Teilnahme des RV Linden an der World Rowing Masters Regatta 2024 auf dem Beetzsee

Vom 11. bis 15. September 2024 fand die World Rowing Masters Regatta auf dem Beetzsee in Brandenburg statt. Wie jedes Jahr zog das Event zahlreiche internationale Teilnehmer an, darunter auch den RV Linden von 1911 e.V. Mit gleich sechs Booten (teilweise in Renngemeinschaft) am Start schickte unser Verein einige seiner erfahrensten Master-Ruderer ins Rennen. Trotz nicht ganz optimaler Wetterbedingungen und starker Konkurrenz gelang es den Lindener Teams, respektable Platzierungen zu erzielen – und wie immer wurde jede Menge Humor mit ins Boot genommen.

Riemenzweier: Moritz und Roland holen den dritten Platz
Mit Moritz und Roland im Riemenzweier (M2-) schickte der RV Linden gleich zu Beginn der Regatta am Mittwoch ein eingespieltes Duo ins Rennen. In einem Feld starker internationaler Teilnehmer kämpften sie sich auf den dritten Platz und erreichten damit ihr Ziel mit aufs „Treppchen“ zu kommen. Nach einem soliden Start konnten sie sich in der Verfolgergruppe festsetzen und verteidigten diese Position bis zum Ziel. Der abschließende Schlusssprint wurde angesichts der Konkurrenz dann eher kürzer, aber taktisch klug gestaltet.

Achter der Männer Altersklasse G – sechster Platz für die Fachmänner
Am Donnerstag führte Thomas vom Ruderverein für das Große Freie Lehrte/Sehnde als Schlagmann den RVL-Achter Altersklasse G (Durchschnittsalter 65) mit Volker, Jürgen, Jörg, Martin, Hans-Jürgen, Jörg 2 und Axel sowie Steuerfrau Annette vom DRC zu einem sehr guten 6. Platz.

Riemen-Vierer: Zweimal Fünfter Platz trotz starker Konkurrenz
Am Freitag und am Samstag traten im Riemen-Vierer (M4-) Axel, Martin, Roland und Moritz an. Hier war die Konkurrenz hart und der Wind schon deutlich stärker, was die Rennen jeweils zu einer echten Herausforderung machte. Die Lindener Mannschaft hielt sich zunächst gut im Mittelfeld, doch im Verlauf des Rennens zeigte sich, dass die internationale Konkurrenz nicht ohne Grund angereist war.

Jeweils auf dem fünften Platz beendeten sie schließlich die beiden Rennen – kein Podium, aber auch kein Grund zur Enttäuschung. „Wir haben das Beste rausgeholt, was ging. An den Windverhältnissen kann man ja leider nichts ändern“, sagte Axel nach dem Rennen. Die Vier hatten sich trotz der Schwierigkeiten gut geschlagen und zeigten, dass auch in hitzigen Rennsituationen Ruhe und Erfahrung den Unterschied machen können.
Zu bemerken ist außerdem, dass das Rennen am Samstag in der jüngeren Altersklasse gefahren wurde.

Mixed-Doppelzweier – ein fünfter und ein vierter Platz für die RVL-Boote
Jürgen und Annette (DRC) holten bei den widrigen Bedingungen mit hohem Wellengang am Sonntag dann noch den vierten Platz im Mixed-Doppelzweier.
Auch für Merle und Roland verlief das Rennen schwierig. Am Ende blieb dann der fünfte Platz bei ihrem Rennen in der Altersklasse B.

Achter: Sechster Platz für das Mixed-Team von „Feuer entf8“
Ein weiteres Highlight der Regatta war der Achter (M8+), in eine Mixed-Mannschaft des RV Linden an den Start ging. Mit an Bord waren Martin als Steuermann, Roland, Moritz, Arne, Hauke, Josi, Merle, Anika und Malve. Schon vor dem Start war klar, dass der Wettkampf im Achter kein Zuckerschlecken werden würde – und das Rennen bestätigte diese Vermutung. Der Wind hatte sich mittlerweile noch weiter verstärkt, und so kämpfte das Team nicht nur gegen die Gegner, sondern auch gegen die Wetterbedingungen.

Am Ende landeten die Lindener auf dem sechsten Platz. Der Rückstand auf die vorderen Plätze war zwar spürbar, aber angesichts der Verhältnisse war das Ergebnis durchaus akzeptabel. „Wir waren immerhin im Ziel, und das ist bei dem Wind ja schon mal was,“ sagte Arne, der sich wenig Illusionen über die Chancen gemacht hatte. Das Team nahm die Platzierung mit Humor: „Der Sechste Platz klingt zwar erstmal nicht spektakulär, aber immerhin konnten wir bei der Windgeschwindigkeit noch den Zielbereich erkennen“, scherzte Josi nach dem Rennen.

Abbruch der Rennen am Samstag: Wind übernahm die Kontrolle
Die Wetterbedingungen waren an den ersten Tagen der Regatta durchaus herausfordernd, aber erst am Samstag wurde es wirklich ernst. Ab dem Nachmittag ließ der Wind keine weiteren Rennen zu, und die Veranstalter sahen sich gezwungen, die restlichen Läufe abzusagen. Für einige Teams bedeutete das, dass sie ihre Rennen gar nicht mehr bestreiten konnten, was natürlich für allgemeine Enttäuschung sorgte.
„Wir hätten gerne noch mal unsere Taktik im Zweier getestet, aber gut, gegen den Wind kann man nichts ausrichten,“ kommentierte Moritz. Die Bedingungen machten die Rennen für alle Beteiligten anspruchsvoll.

Fazit: Keine Rekorde, aber solide Ergebnisse und viel Spaß
Die World Rowing Masters Regatta 2024 war für den RV Linden trotz schwieriger Wetterbedingungen ein Erfolg.
Wenn man es genau nimmt, schaffte unsere Trainerin Linda mit ihren Damen vom DRC und Angaria doch noch zwei Goldmedaillien im Achter und im Doppelvierer.
Und die etwas weniger glamourösen Platzierungen wurden beim RVL mit einer ordentlichen Portion Humor und realistischer Selbstwahrnehmung aufgenommen.

„Wir sind nicht mit leeren Händen nach Hause gekommen – zumindest, wenn man die unzähligen Geschichten über den Wind mitzählt“, resümierte Hauke treffend. Der RV Linden von 1911 e.V. zeigt sich somit weiterhin als motiviertes und engagiertes Team, das sich nicht nur sportlich auf der internationalen Bühne behauptet, sondern auch durch Teamgeist und Gelassenheit glänzt.

Der Blick ist bereits nach vorne gerichtet – die nächsten Herausforderungen warten schon. Die Erinnerung an den Wind auf dem Beetzsee wird sicher noch eine Weile in den Vereinsgeschichten weiterleben, aber die sportliche Leistung steht dennoch im Mittelpunkt. „Manchmal gewinnt man Medaillen, manchmal Erfahrung – und gelegentlich beides,“ fasste Moritz die Teilnahme treffend zusammen.

Ein großes Dankeschön geht an alle, die den RV Linden während der Regatta unterstützt haben, sei es durch logistische Hilfe oder aufmunternde Worte, die den Teams halfen, die weniger idealen Bedingungen mit einem Augenzwinkern zu meistern.

Die schönsten Bilder des langen Regatta-Wochenendes gibt es hier: