Bootshaus

Betrachtet man eine Karte von 1900, so fällt auf: Dort, wo jetzt unser Steg schwimmt, war damals noch nicht einmal Wasser. Der Fluss hatte einen ganz anderen Verlauf. Die Leine floss nach dort, wo heute die Fösse liegt. Das Wehr existierte zwar schon, aber der große Arm der Leine war noch nicht angelegt. Doch bevor der RVL sein Bootshaus auf der Schwanenburg 1923 einweihen konnte, wurde die Leine geteilt und durch den zweiten, breiteren Arm entstand eine Insel.

Das Bootshaus war nur über ein zeitweise lästiges Floß zu erreichen. Der zuletzt Angekommene musste den Nächsten, der auf dem Festland klingelte, abholen (die Folge war oft abgestandenes Bier). Der Steg des RVL befindet sich zu dieser Zeit am südlichen, kleineren Arm der Leine, direkt vor den Türen des Bootshauses, dort, wo heute eifrige RVL’er manchmal Fußball spielen.

1934 endlich wurde die langersehnte Brücke über den südlichen Leinearm gebaut, die alte Fähre wurde feierlich “versenkt”. Als dann der Schnellweg um 1958 herum entstand, war der alte Leinearm im Wege. Er wurde zugeschüttet bzw. zum Rinnsal Fösse. Von nun an war der Weg zum Wasser weit, denn ein neuer Steg musste am Hauptarm der Leine gebaut werden, die Boote von nun an um das Haus herum getragen werden.

1980 entstand dann die Uferpromenade. Der RVL musste Grundstücksteile am Ufer abgeben und die Brücke sowie die jetzige Grundstücksform entstanden.

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